Themen dieser Ausgabe:
- Europawochen 2023: 3 Termine zum Vormerken!
- Bericht über unsere Fahrt nach Colmar
Die deutsch-französische Freundschaft – 60 Jahre gemeinsam für Europa
Wir laden ein in die Altstadt von Oberursel zu einer Lesung mit anschließender Diskussion am Donnerstag, 04. Mai 2023. Autor ist Christophe Braouet, der als deutscher Franzose oder französischer Deutscher von sich selbst sagt, dass die Unterschiede beider Länder ihn prägen. Der Titel seins Buches laut
Deutschland und Frankreich schaffen das
Für eine neue Zusammenrabeit 60 Jahre nach dem Élysée-Vertrag
Christophe Braouet ist in Deutschland aufgewachsen, ging hier zur Schule, bevor er in Frankreich Wirtschaft und Politologie studierte und danach in beiden Ländern im Bankenwesen tätig war. In seinem Buch „Deutschland und Frankreich schaffen das“ setzt er sich ein, so lautet der Untertitel seines Buches, für „eine neue Zusammenarbeit 60 Jahre nach dem Elysée-Vertrag“. Schon bevor er aus dem Berufsleben ausgeschieden ist, wurde er ehrenamtlich tätig und ist heute Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft in Frankfurt und Mitglied im Vorstand des Deutsch-Französischen Instituts Ludwigsburg. Christophe Braouet plädiert dafür, auch in Zukunft ein starkes Europa mit einer sozialen Marktwirtschaft nicht durch Alleingänge, sondern durch gemeinsame Bestrebungen weiter zu entwickeln.
Nachdem er aus seinem Buch gelesen und begründet hat, warum die Freundschaft zwischen den beiden Ländern bei der Weiterentwicklung der EU hilfreich sei, wird es die Möglichkeit zur Diskussion geben.
Europatag des Hochtaunuskreises in Kronberg auf dem Berliner Platz am Samstag, 6. Mai, von 11 bis 16 Uhr
Mit dabei ist wie jedes Jahr die Europa-Union Hochtaunus mit ihrem Quiz, Broschüren und Informationen zur Europäischen Union.
Das Motto lautet dieses Jahr: Sinn und Zukunft von Städtepartnerschaften.
Das Fest wird von der Stadt Kronberg und dem Hochtaunuskreis gemeinsam ausgerichtet. Die Städtepartnerschaften des gesamten Kreises werden dabei sein, auch mit ihren Partnern und Partnerinnen aus verschiedenen europäischen Ländern.
Es gibt wieder ein Bühnenprogramm.
Am Tag davor, am 5. Mai um 18.30 Uhr, lädt die Stadt Kronberg zu einer Podiumsdiskussion mit interessanten Gästen ein. Es geht um das Thema „Städtepartnerschaften – Sinn und Zukunft des Modells“ in den Kronberger Lichtspielen. Vorher wird ein passender Kurzfilm gezeigt.
…und hier noch ein interessanter Termin zum Vormerken:
Die Europa-Union Landesverbände Hessen und Rheinland-Pfalz planen ein Wochenende zum Thema
„Europawahl 2024: Eine besondere Herausforderung“ am Sa./So., 15./16. Juli 2023 im Europahaus Bad Marienberg/Westerwald.
Details folgen im nächsten Newsletter!
Reise nach Colmar/Elsass und Straßburg am 17. und 18. April
43 Gäste aus Oberursel, Friedrichsdorf, Neu-Anspach, Steinbach und Kronberg waren der Einladung gefolgt und machten sich auf den Weg für zwei Tage Frankreich.
Nach einer Fahrt mit einem fast neuen Reisebus erreichten wir Colmar so rechtzeitig, dass wir vor unserem Besuch im Museum Unterlinden einen kleinen Rundgang durch die wunderschöne mittelalterliche Altstadt machen konnten.
Der Museumsbesuch mit dem Isenheimer Altar war der absolute Höhepunkt des ersten Tages. Der kürzlich restaurierte Flügelaltar des Malers Matthias Grünewald (Geburtsort Würzburg), der zu Beginn des 16. Jahrhunderts im heutigen Issenheim entstand und den man im Original-zustand wie ein Buch aufklappen kann, steht „wie neu“ wirkungsvoll in der Kapelle eines ehemaligen Klosters. Die einzelnen Flügel sind dort getrennt voneinander positioniert, damit die Vorder- und Rückseiten einzeln zu betrachten sind. Am Abend reisten wir weiter zu unserem Hotel in Kehl-Kork und anschließend zu einem gemeinsamen Abendessen in einem gemütlichen Gasthaus ganz in der Nähe.
Am nächsten Morgen ging es über den Rhein nach Straßburg, wo die Reisegruppe vormittags durch die Stadt bummeln konnte. Ziel war für alle natürlich die Kathedrale Notre Dame. Die Größe des riesigen Münsters erfasst man am besten mit einem Besuch im Innern. Das haben einige von uns auch gemacht. Wer aber bewusst einmal drum herumgelaufen ist, erkennt die wirklichen Ausmaße dieses romanisch-gotischen Bauwerks. Leider war es an diesem und auch dem nächsten Tag sehr kühl und windig.
Der Besuch im Europäischen Parlament wurde von allen mit Spannung erwartet. Unser Busfahrer kannte sich blendend aus und lieferte uns an der richtigen Ecke zum Eingang des runden Gebäudes im Europaviertel der Stadt ab. Nach Abgabe aller Jacken und Handtaschen durften wir endlich hinein in das architektonisch sehr interessante Innere mit seinen offenen Etagen und viel Grün. Kurz nachdem wir in im vorgesehen Besucherraum angekommen waren, erschien auch unsere Gastgeberin Vizepräsidentin Nicola Beer, die sich eine Stunde Zeit für uns nahm. Es entspann sich eine lebhafte Diskussion mit ihr u.a. über das Verhältnis der Wirtschaft Deutschlands zu China und das im Jahr mehrfache Pendeln der 705 MdEPs und ihrer Mitarbeitenden von Brüssel nach Straßburg. Einer Veränderung würde Frankreich – auch aus historischen Gründen – niemals zustimmen, so die Erläuterung von Frau Beer. Ein kurzer Besuch des Plenarsaales ließ uns sehr erstaunen. Die Pause ging gerade zu Ende, als das Parlamentspräsidium erschien. Danach tauchten vier (!) Europaabgeordnete auf - als „Horchposten“ auf den Plätzen ihrer unterschiedlichen Fraktionen! Zwei Redner als Vertreter der Europäischen Kommission lieferten dann in dem fast leeren Parlament ihre „Statements“ zu einem „Cyber-Paket“ ab (siehe Pressemitteilung unten). Keine Diskussion, höchstens Fragen waren laut Tagesordnung vorgesehen - gab es aber nicht.
Es waren zwei tolle Tage mit viel Information, viel Kultur und ein bisschen Politik und guten Gesprächen. Nicht zu vergessen: Das leckere Essen im Gasthaus Krone in Willstädt.
Der Isenheimer Altar in Colmar
Europa-Zeitung: EU-Kommission verschärft Kampf gegen Cyberbedrohungen
(Quelle: EU-Pressemitteilung vom 20.4.23)
Mit einem neuen EU-Cybersolidaritätsgesetz will die Kommission Europa gegen Cyberbedrohungen widerstandsfähiger machen. Sie schlägt die Einrichtung eines europäischen Cyberschutzschildes vor – eine europaweite Infrastruktur, die aus Sicherheitseinsatz-Zentren in der gesamten EU besteht. Außerdem soll ein Cybernotfallmechanismus geschaffen werden, mit dem die EU ihre Abwehrbereitschaft steigert und die Reaktionsfähigkeit bei Cybervorfällen verbessert. Mit einer neuen Akademie für Cybersicherheitskompetenzen will die Kommission die Fachkräfte-Lücke im Bereich der Cybersicherheit schließen. Das Gesamtbudget für alle Maßnahmen des EU-Cybersolidaritätsgesetzes beläuft sich auf 1,1 Milliarden Euro.
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