Nach der Machtübernahme von Adolf Hitler im Jahr 1933 wurden viele Grundrechte sofort außer Kraft gesetzt und viele Angehörige der politischen Opposition flohen unmittelbar zunächst in die europäischen Nachbarländer, nämlich nach Frankreich und in die Tschechoslowakei. Die Mehrzahl der jüdischen Deutschen zögerte am Beginn der Nazi-Zeit, das Land zu verlassen. Mit ein Grund war, dass die Emigranten eine hohe Reichsfluchtsteuer zu zahlen hatten, die einen Neuanfang in einem anderen Land erschwerte. Viele entschieden sich in den Anfangsjahren des NS-Regimes dafür – vorübergehend, wie sie dachten –, ins europäische Ausland zu gehen. Sie hofften, dass der „Spuk bald vorbeigehen würde“.
Die Schicksale der jüdischen Menschen und Familien, die vor ihrer Flucht im Taunus lebten, schildert Angelika Rieber in ihrem Vortrag mit Bildern und gibt damit hautnah einen Einblick in das, was sich ganz in unserer Nähe damals abgespielt hat.