Europäisch gleich bunt – Junge Visionen für ein Europa der Vielfalt

Der Europäische Wettbewerb an Schulen – der älteste und renommierteste in der Bundesrepublik – feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Er startete 1953 zum ersten Mal als ein Kreativprojekt zur Europabildung in Deutschland und Frankreich. Schirmherr ist jedes Jahr der Bundespräsident, der selbst Preise vergibt, ebenso wie der Bundeskanzler. Träger des Wettbewerbs ist die Europäische Bewegung Deutschland e.V. mit ihrem Hauptsitz in Berlin.

Foto: H. Klein.

In diesem Schuljahr nahmen im Hochtaunuskreis drei Schulen mit insgesamt 105 Schülerinnen und Schülern teil, nachdem es mehrere Jahre lang nur zwei Schulen waren. Mit herausragenden Ergebnissen und einer großen Zahl von Teilnehmenden sind seit vielen Jahren das Humboldtgymnasium in Bad Homburg und die Sankt-Angela-Schule in Königstein dabei. Neu dazugestoßen ist in diesem Schuljahr die Adolf-Reichwein-Schule in Neu-Anspach, die eine klassenübergreifende AG Europa in ihren Reihen hat, die sich zum ersten Mal beteiligte mit einem Musikvideo und sofort einen Preis erringen konnte. Neun Schülerinnen aus den Schulen in Bad Homburg und Königstein erhielten einen Bundespreis, der in einer besonderen hessenweiten Veranstaltung bereits im Mai vergeben worden war.

Kurz vor Ferienbeginn gab es dann die Preise für alle anderen. Auf der Hochtaunus-Veranstaltung im Landratsamt Bad Homburg erhielten alle Teilnehmenden eine Urkunde, unterschrieben vom Kultusminister. Zusätzlich bekamen diejenigen, die mit einem Landespreis ausgezeichnet wurden, Bücher-Gutscheine. Die übrigen konnten sich über ein kleines Geschenk von der Europa-Union freuen, in Anerkennung ihres guten Abschneidens.

Das Thema in diesem Jahr lautete „Europäisch gleich bunt“ und zielte damit auf die Diversität und Vielfalt auf unserem Kontinent. Junge Visionen für ein Europa der Vielfalt sind gefragt – ein Traum, der erst wahrwerden muss. In Wirklichkeit ist das noch ein langer Weg. Barrieren der Teilhabe, Benachteiligungen und Vorurteile sind europaweit an der Tagesordnung. Daher beziehen sich die diesjährigen Aufgaben auf Genderklischees in europäischen Märchen, festgelegte Rollenbilder, Grenzen der Kunstfreiheit und auf die Unterschiede zwischen Generationen. Der Wettbewerb richtet sich wie gewohnt an Schüler und Schülerinnen aller Altersstufen und Schulformen. Bundesweit nahmen in diesem Jahr etwa 70.000 Schülerinnen und Schüler an rund 1.300 Schulen teil. Schon im September wird das Thema für den Wettbewerb 2023/24 bekannt gegeben. Weitere Informationen dazu lassen sich auf hochtaunus(at)eu-hessen.de erfragen.